Würzburg (POW) Den symbolischen Startschuss für das neue Kolping-Center-Mainfranken haben Verantwortliche des Kolpingwerks am Dienstag, 26. November, gegeben. Rupert Scheidl, Geschäftsführer der Gesellenhausstiftung, überreichte auf der Dachterrasse der benachbarten Kolpingakademie das in Metall gefasste Schild mit der Hausnummer Elf an Bürgermeister Dr. Adolf Bauer. Innerhalb von zwei Jahren soll das alte Kolpinghaus in der Würzburger Innenstadt abgerissen und an seiner Stelle ein neues Gebäude entstehen. Es bietet auf über 7200 Quadratmetern Nutzfläche Platz für Büros, Schulungsräume sowie Geschäfte und beherbergt auch weiterhin die Kolpingsfamilie Würzburg. Die Baukosten belaufen sich nach Angaben von Kolping Mainfranken auf etwa zehn Millionen Euro.
Die etwa 100 jungen Berufstätigen, die früher im Kolpinghaus untergebracht waren, wohnen seit September in benachbarten Kolpinggebäuden. Dort wurden neue Wohngruppen und Appartements geschaffen. Der Kolping-Saal fällt ersatzlos weg. „Die Infrastruktur für einen Raum dieser Größe ist nicht zu finanzieren“, betonte Scheidl. Die zwei Einser der Hausnummer interpretierte er als Symbol für Alt und Neu, für Konstanz und Veränderung.
Der Abbruch des alten Gebäudes sei kein leichter Schritt gewesen. Über fünf Jahrzehnte hinweg habe das Haus viele Menschen beherbergt, sei der Kolpingsaal für Tanz- und Theaterfreunde eine feste Größe gewesen. Um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden, ist laut Scheidl der jetzige Schritt aber unvermeidlich gewesen.
„Was bleibt, muss sich verändern“, betonte auch Bürgermeister Dr. Adolf Bauer. „Vater Kolping wäre stolz“, lobte er das Engagement von Kolping Mainfranken. Nicht zuletzt sei ein Bauauftrag dieser Größe ein positives Zeichen in wirtschaftlich schweren Zeiten. „Mit dem Neubau tragen wir ein Stück Kirche in die Welt“, sagte Kolping-Diözesanpräses Stephan Hartmann. Deshalb freue er sich besonders, dass im neuen Kolping-Center-Mainfranken eine Hauskapelle integriert ist.
Landrat Waldemar Zorn, Verwaltungsratsvorsitzender bei Kolping Mainfranken, kennzeichnete das Bauprojekt als zukunftsweisend. „Wir sorgen auf diese Weise dafür, dass Kolping am Standort Würzburg seine Bedeutung erhält.“ Dass der Neubau etwas Besonderes hat, hob auch Stadtbaureferent Christian Baumgart hervor. „Die Genehmigung ging rasend schnell vonstatten. Und bis heute gab es nicht einen einzigen Leserbrief zu dem Thema.“
(4802/1529; Telefax voraus)
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