Zu einem Bildungsabend hat der KAB-Ortsverband Hausen seine Mitglieder und alle Interessierten in den Dorf-Treff eingeladen. Das Thema lautete: „Hilfe, mein Angehöriger ist pflegebedürftig“. Was heißt es, pflegebedürftig zu sein? Welche Pflegegrade und Leistungen gibt es? Wo finde ich Hilfe? Zu diesen Fragen war die engagierte KAB-Frau Gaby Walter die Expertin.
Die gelernte Altenpflegerin hat sich in das Thema Pflegebedürftigkeit „hineingefuchst“, wie sie selbst sagt. Das liegt mit an einer persönlichen Situation zu Hause, aber auch an den „ständigen Neuerungen, die immer wieder andere Menschen betreffen“. Über das Thema Pflege hat sie vor sieben Jahren schon einmal bei den KAB-lern in Hausen gesprochen.
Diesmal informierte die Referentin über Begriffe wie den Grad der Selbständigkeit, das Begutachtungsassessement zur Ermittlung der Pflegegrade, Geld- und Sachleistungen bei der häuslichen und außerhäuslichen Pflege, den Unterschied zwischen Tagespflege, Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege, Eigenanteile an Pflegeheimkosten oder Pflegehilfsmittel. Es ging auch um Leistungen für die Pflegeperson, mögliche Arbeitsbefreiungen oder den Anspruch auf zinslose Darlehen in bestimmten Fällen.
Jeder Teilnehmende bekam schriftliche Infos in die Hand. Gaby Walter gab zudem ihre Kontaktdaten weiter, weil ihr die Hilfe in Fragen der Pflege am Herzen liegt. Sie hatte auch Tipps, die sich mit Hausnotrufen, Krankenfahrten, der Verbesserung des Wohnumfeldes, Pflegetagebüchern oder Vollmachten befassten.
„Geht aufeinander zu und schämt euch nicht, um Hilfe zu bitten“, sah Referentin Walter die Vernetzung und Mitmenschlichkeit als wichtig an. Hiltrud Altenhöfer vom Leitungsteam der KAB Hausen bedankte sich unter dem Applaus der Anwesenden. „Das war sehr hilfreich für uns alle“, meinte sie und übergab Gaby Walter kleine Erinnerungsgeschenke.
Nach dem Vortrag in Dorf-Treff bestand Gelegenheit zu persönlichen Fragen und zum Austausch. Dem Sozialverband Katholische Arbeitnehmer-Bewegung ist die Bildungsarbeit wichtig. Die KAB fühlt sich der Persönlichkeitsentwicklung des einzelnen sowie der Zielsetzung einer menschenwürdigen und solidarischen Gesellschaft verpflichtet.