Was verbinden wir nicht alles mit dem wundervollen Dreiklang - Wort „Gold - golden - goldig“ ?!
Angefangen von der Morgenstunde, die Gold in ihrem Munde hat, das übrigens nicht so viel Geld kostet, wie das Gold beim Schmuck oder in den Zähnen, bis zur goldenen Mitte oder der goldrichtigen Entscheidung.
Gerade können wir ja nahezu täglich Augenzeugen von dem werden, wie der Oktober sein Gold verschenkt und verteilt durch die herbstlich leuchtenden Blätter an vielen Bäumen, in Weinbergen und Früchten wie Äpfel oder Birnen. Da kann einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Da kann man ins Staunen geraten und das Herz kann aufgehen vor lauter goldfarben leuchtenden wunderbaren Licht. Weil der Himmel sich manchmal göttlich ausschenkt, haben wir diesen Monat auch mit dem Erntedankfest begonnen.
„Denn im Danken da liegt Segen…“ so singen wir es in einem neueren Lied in der Kirche.
Gold gilt wohl immer als besonders wertvolles Edelmetall; es bleibt zeitlos kostbar in jeder Hinsicht; manchmal muss man allerdings auch lange danach graben, um es im trüben Grauerlei des Alltags zu entdecken, zu heben und zu schätzen. Wobei auch nicht alles Gold ist, was glänzt, worauf uns das Sprichwort bekanntlich ausdrücklich hinweist.
Die goldene Regel, wie sie im Buch des Lebens steht, die uns Jesus in der Bergpredigt lehrt, will uns stets darauf hinweisen, in unserem Verhalten gut auf das zu achten, selbst das zu tun, was wir von anderen erwarten oder eben nicht zu tun, was wir nicht wollen, dass andere es uns antun. Das bedeutet, wenn ich nicht möchte, dass andere hinter meinem Rücken schlecht über mich reden, dass ich es auch nicht tue und besser meinen Mund halte oder gut überlege, ob das, was ich über andere sage, auch wirklich wahr ist.
Es kann auch heißen, dass ich möglichst achtsam und respektvoll, freundlich und wohlwollend mit anderen umgehe, damit auch sie mich so behandeln.
Unsere Welt im Großen wie im Kleinen sähe besser aus, wenn Menschen sich an diese goldene Regel halten würden.
Ihre helle Freude an ihren Enkelkindern beschreiben viele Großeltern gerne, wenn sie von dem schwärmen und erzählen, was sie mit den goldigen Kleinen auf ihre alten Tage an Erstaunlichem erleben.
Ob mit oder ohne Enkel, die ja manchmal wie Engel sind, wünsche ich uns ein gutes Augenmerk für das Gold unseres Alltags, und zwar nicht nur jetzt im Oktober, sondern immer.
Domvikar Paul Weismantel