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Ehrung für Mitliturgen an der Domorgel

Würzburg (POW) Mit einem Ergänzungsband zum 64. Band der Würzburger Diözesangeschichtsblätter haben der Würzburger Diözesangeschichtsverein und der Priesterverein der Diözese am Montagabend, 9. Dezember, Domorganist Paul Damjakob geehrt. Seit 40 Jahren spielt der Kirchenmusiker in Neumünsterkirche und Kiliansdom die Orgel. „Paul Damjakob ist mit seinem Orgelspiel quasi Mitliturge“, zitierte Professor Dr. Wolfgang Weiß, Mitherausgeber der Diözesangeschichtsblätter, Weihbischof Helmut Bauer. Weiß übergab bei der Jahresversammlung der beiden Vereine in der Neubaukirche das erste Exemplar der aktuellen Ausgabe an Bischof Dr. Paul-Werner Scheele. Den ersten Ergänzungsband überreichte er an Paul Damjakob. Weiß dankte allen, die an der Entstehung der Schriften mitgewirkt haben, für ihren unentgeltlichen Einsatz.
 
„Musik ist nicht anderes, als die Ordnung der Dinge zu wissen“, erläuterte Musikwissenschaftler Professor Dr. Ulrich Konrad (Würzburg) in seinem Vortrag das musikalische Weltbild des Universalgelehrten Athanasius Kircher. Der Jesuit hatte von 1629 bis 1631 an der Universität Würzburg eine Professur inne und lehrte Moraltheologie, Mathematik und orientalische Sprachen. „Sein breit gefächertes wissenschaftliches Interesse war nicht von Neugierde motiviert, sondern von der Gewissheit, in jeder Erscheinung einen Gotterweis zu entdecken.“ Bischof Scheele ermunterte die Zuhörer, wie Athanasius Kircher die geheimen Knotenpunkte zu suchen, die alles miteinander verbänden. Kircher sei ein Zeitgenosse des seligen Liborius Wagner gewesen, dessen Gedenktag der 9. Dezember ist.
 
Der Vorsitzende des Priestervereins, Domkapitular Günter Putz, hatte zuvor bei seiner Begrüßungsrede betont, dass Christen dazu aufgefordert seien wahrzunehmen, was ihnen in der Welt anvertraut sei. Um dieses Anliegen bemühe sich der Diözesangeschichtsverein in vorbildlicher Weise. 812 Mitglieder zählt der Verein, gab dessen zweiter Vorsitzender Professor Dr. Dieter Feineis bekannt. Er vertrat den erkrankten Professor Dr. Dr. Klaus Wittstadt. „Wir brauchen mehr Mitglieder, damit der Diözesangeschichtsverein eine größere Basis bekommt und eine Volksbewegung wird“, unterstrich Bischöflicher Finanzdirektor Dr. Adolf Bauer beim Bericht über die Vereinsfinanzen.
 
Domorganist Paul Damjakob gestaltete die Jahresversammlung von Diözesangeschichtsverein und Priesterverein musikalisch und gab im Anschluss ein Konzert. Unterstützt wurde er von Gabriele Firsching (Sopran) und Andreas Stoy (Bass).
 
(5002/1591; Telefax voraus)