Würzburg (POW) Die heiligen Öle sind nach den Worten von Bischof Dr. Paul-Werner Scheele dafür da, dass die Menschen froh werden. Jedes der heiligen Öle, die heute geweiht würden, sei ein Freudenöl, sagte er bei der so genannten Chrisam-Messe am Karmittwoch, 27. März, im Kiliansdom. Bei der Feier weihte der Bischof Katechumenöl, Chrisam und Krankenöl für alle Pfarreien der Diözese Würzburg.
Mehrere hundert Firmlinge aus über 60 Orten des Bistums waren in den Kiliansdom gekommen, um diesen nur einmal im Jahr gefeierten Gottesdienst mitzuerleben. Rund 100 Jugendliche kamen allein aus Lohr am Main, Wombach und Rodenbach, über 70 aus Hammelburg, Unter- und Obererthal und Gauaschach; weitere Firmlinge aus Aschaffenburg und Haßfurt, Obernburg und Euerdorf. Als Vertreter des Presbyteriums zelebrierten Generalvikar Dr. Karl Hillenbrand, elf Dekane und zwei Vertreter des Priesterrats mit dem Bischof. Zwölf Diakone brachten die Öle zur Weihe zum Bischof.
In seiner Predigt verwies Bischof Scheele auf die dreifache Freude, die von den heiligen Ölen ausgehe: die Freude der Stärkung, der Freundschaft und der Heilung. Das Katechumenenöl sei für die Menschen bestimmt, die der Taufe entgegengingen. „Es soll sie auf ihrem Lebensweg stärken.“ Für die besonderen Höhepunkte des Lebens wie Taufe, Firmung, Priester- und Bischofsweihe sei das Freundenöl des heiligen Chrisam bestimmt, sagte der Bischof zu den Firmlingen. Jedes Mal gehe es um das Geschenk der Freundschaft, das Gott uns machen wolle, und damit um eine der größten Freuden, die man im Leben erfahren könne. Bischof Scheele wies auf die sechs jungen Männer hin, die er am diesjährigen Pfingstsamstag zu Priestern weihen dürfe und sagte zu den Firmlingen: „Ich bin gespannt, wie viele es demnächst sein werden, wenn die Firmlinge dieses Jahres herangewachsen sind. Hoffen wir das Beste!“ Zum Krankenöl führte der Bischof schließlich aus, dass es dem als Freudenöl erscheine, der wieder gesund werde. Doch auch dem Sterbenden spende es Trost, dass Christus ihn nicht verlasse und ihn mitnehme in die himmlische Freude.
Musikalisch gestaltet wurde die Messe von der Mädchenkantorei der Dommusik. Nach dem Gottesdienst wurden die heiligen Öle erstmals nur an die Vertreter der Dekanate ausgegeben. In den kommenden Tagen können sie dann in den Dekanaten abgeholt werden. Die nicht verbrauchten Öle des Vorjahres werden nach Erhalt der neuen Öle verbrannt. Dies geschieht zumeist im Osterfeuer.
(1302/0413; Telefax voraus)
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